Von der Krise des Journalismus in die Desinformationsgesellschaft

von IfK

Beide Referenten befassen sich seit Jahrzehnten – und schon lange bevor der Begriff „Lügenpresse“ wieder in die Schlagzeilen geriet – als herausragende Forscher und kritische Beobachter mit dem Journalismus und anderen Entwicklungen der öffentlichen Kommunikation. Sie präsentieren Befunde aus ihren jüngsten Studien.

Vorträge

„Journalistische Berufsnormen und Berufswirklichkeit“

Hans Mathias Kepplinger stellt Ergebnisse zur Akzeptanz fragwürdiger Praktiken und zu ihrer Rechtfertigung durch Journa-listen vor.

„Ende der Aufklärung? Auf dem Weg in die Desinformationsgesellschaft: Warum die Digitalisierung unsere Demokratie gefährdet.“

Stephan Russ-Mohl analysiert, welche Trends die Aufmerksamkeitsökonomie in eine Desinformationsökonomie verwandeln und welche Rolle dabei Journalismus und Public Relations, soziale Netz¬werke und Suchmaschinen mit ihren Algorithmen und Echokammern spielen.

Nach den Vorträgen werden die Referenten von Studierenden des IfK ins Kreuzverhör genommen.
Moderation: Prof. Dr. Lutz M. Hagen

Zu den Personen

Hans Mathias Kepplinger, studierte Politikwissenschaft, Publizistik und Geschichte in Mainz, München und Berlin. Nach seiner Promotion 1970 war er Wis-senschaftlicher Assistent von Elisabeth Noelle-Neumann an der Universität Mainz. Er war Heisenberg-Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Von 1982 bis 2011 war er Professor für Empirische Kom-munikationsforschung an der Universität Mainz und ab 1983
(mit Unterbrechungen) Geschäftsführender Leiter des Instituts für Publizistik.

Stephan Russ-Mohl ist Absolvent der Deutschen Journalistenschule, München und studierte Sozial- und Verwaltungswissen¬schaften in München, Konstanz und Princeton/USA. Nach fünfjähriger Referententätigkeit bei der Robert-Bosch-Stiftung in Stuttgart, war er von 1985 bis 2001 Ordinarius für Publizistikwissenschaft an der FU Berlin. Seit 2002 ist er Professor für Journalistik und Medienmanagement an der Università della Svizzera italiana in Lugano und leitet dort das European Journalism Observatory.


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